Als erstes Medienhaus in Deutschland gibt sich die taz eine klimagerechte Sprache. Denn das Sein bestimmt auch das Klimabewusstsein. …. klimagerechte Sprache. RedakteurInnen der taz werden dabei keine Vorschriften gemacht, was sie wie zu schreiben haben. Vielmehr bekommen sie Empfehlungen an die Hand, um Texte rund ums Klima noch prägnanter, noch besser zu gestalten. …. Zum Beispiel: Warum schreiben wir eigentlich Erderwärmung und nicht Erderhitzung? …. „Der bisherige journalistische Umgang mit dem Klima war in vielen Medien zu monoton, ungenau, verharmlosend, vielleicht sogar unzutreffend und sicher nicht ausreichend publikumswirksam und verständlich“, sagt Torsten Schäfer, Professor für Journalismus an der Hochschule Darmstadt. Er hat selber fast 20 Jahre Erfahrung im Umweltjournalismus, lehrt und forscht zum Thema Klimakommunikation. Nun hat Schäfer, angelehnt an Vorbilder aus dem angelsächsischen Raum, für die taz ein Konzept für eine klimagerechte Sprache erstellt. Seine Botschaften: Viel ist beim Schreiben und Reden übers Klima möglich, nur wenig wirklich kritisch.
Kai Schönberg, Torsten Schäfer, taz.de, 06.09.2020 (online)
Zur Sprache des Klimajournalismus – Vorschläge für die Verwendung alter und neuer Schlüsselbegriffe (pdf)
Kommentar verfassen