Zitiert: Beim Medienkonzentrationsrecht passiert nichts

In der nächsten Diskussionsrunde drückte Georgios Gounalakis, Vorsitzender der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK), seine „Ernüchterung“ darüber aus, wie sehr die Politik seit mehr als zehn Jahren jede Reform des Modells für die Berechnung von Medienkonzentration abgelehnt habe. Die KEK-Ergebnisse beziehen sich unverändert auf den Fernsehbereich, für den die Marktanteile der Sender Bezugsgröße sind. „Da passiert nichts. Das ist eine Schande“, sagte Gounalakis mit Blick auf die sich mit KI weiter steigernde Medienmacht der Tech-Giganten.

Thorsten Käseberg, Referatsleiter im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, gestand anschließend als Fehler zu, dass das Schlucken von WhatsApp durch den Meta-Konzern ohne jeden Einspruch passiert sei. Zugleich betonte er, dass das Kartellrecht bei Fusionen im Pressebereich oder bei Kooperationen im öffentlich-rechtlichen Sektor immer großzügiger angewendet werde.

epd medien, 18.11.2025 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)