In der nächsten Diskussionsrunde drückte Georgios Gounalakis, Vorsitzender der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK), seine „Ernüchterung“ darüber aus, wie sehr die Politik seit mehr als zehn Jahren jede Reform des Modells für die Berechnung von Medienkonzentration abgelehnt habe. Die KEK-Ergebnisse beziehen sich unverändert auf den Fernsehbereich, für den die Marktanteile der Sender Bezugsgröße sind. „Da passiert nichts. Das ist eine Schande“, sagte Gounalakis mit Blick auf die sich mit KI weiter steigernde Medienmacht der Tech-Giganten.
Thorsten Käseberg, Referatsleiter im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, gestand anschließend als Fehler zu, dass das Schlucken von WhatsApp durch den Meta-Konzern ohne jeden Einspruch passiert sei. Zugleich betonte er, dass das Kartellrecht bei Fusionen im Pressebereich oder bei Kooperationen im öffentlich-rechtlichen Sektor immer großzügiger angewendet werde.
epd medien, 18.11.2025 (online)

