Zitiert: BBC mehrfach unter Druck, Journalismus in Gefahr

Die britische Regierung versucht, die BBC durch Sparen und Einflussnahme unter Druck zu setzen. […]

Dabei setzen sie auf drei unterschiedliche Angriffsmethoden. Zum einen drehen sie der über eine Rundfunkgebühr finanzierten BBC den Geldhahn zu. Daneben besetzen sie alle Positionen in den Aufsichtsgremien mit „ihren“ Leuten. Doch am problematischsten ist die Masche, jegliche Berichterstattung durch das Ausgewogenheits-Nadelöhr zu jagen und so kritische und kontroverse Inhalte auszubremsen. […]

In den vergangenen 18 Monaten hat die BBC bereits 1.200 Arbeitsplätze abgebaut – davon über 20 Prozent in den Redaktionen. Nach Ankündigungen von BBC-Chef Tim Davie müssen in den nächsten zwei Jahren noch mal mindestens 1.000 weitere Jobs folgen. […]

„Die BBC kommt ihrer Verpflichtung zur Ausgewogenheit nicht nach“, so die verkürzte Darstellung der Studie in der konservative Presse. Tatsächlich heißt es in der Untersuchung, viele Menschen bewerteten alle Inhalte und Ansichten, die ihrer eigenen Meinung widersprächen, als unausgewogen.

Steffen Grimberg, taz.de, 30.6.2022 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)