Man sollte nicht denken, dass diese Rolle einem in irgendeiner Form die Macht verleiht, Dinge mal eben schnell verändern zu können. Deshalb habe ich nicht, wie klassischerweise bei jedem Vorsitzwechsel üblich, zuerst ein großes Interview gegeben und mit großem Pinsel Ideen skizziert. Wenn du intern nicht die Möglichkeit hast, Dinge einfach durchzusetzen, dann schaffst du eine externe Öffentlichkeit, die dann nach innen wirkt und versuchst so, eine Steuerung zu erreichen. Kann man machen, ich habe das nicht getan, sondern habe in den ersten Monaten erst einmal mit den Mitarbeitenden der ARD in einer Art Townhall-Tour durch die verschiedenen Häuser gesprochen. Ich sehe den Vorsitz arbeitsteilig, schließlich ist die ARD föderal aufgestellt. Deshalb versuche ich, Verantwortungen zu verteilen und möglichst viele Menschen am Gelingen dessen, was vor uns steht, zu beteiligen.
Florian Hager, epd medien, 16.04.2025 (online)