Zitiert: ARD und ZDF – Öffentlich finanziert, geheim

ARD und ZDF versprechen größtmögliche Transparenz, halten aber zentrale Zahlen unter Verschluss. Der gesetzliche Rahmen bietet ihnen Schlupflöcher. Die politische Kritik wächst – und das Vertrauen gerät unter Druck.

Was verdient Markus Lanz? Was kostet ein Tatort? Und wie viel zahlen ARD und ZDF für die Bundesliga? Viele Fragen, kaum Antworten. Finanzielle Details sind im öffentlich-rechtlichen System oft Verschlusssache – obwohl alle dafür bezahlen, und zwar nicht zu knapp: 8,32 Milliarden Euro flossen im vergangenen Jahr aus dem Rundfunkbeitrag allein an ARD und ZDF – das bedeutet täglich fast 23 Millionen Euro. Wie das Geld konkret eingesetzt wird, bleibt gerne unerwähnt oder wird verschleiert. Die Kritik an der Intransparenz wächst – und das Vertrauen gerät unter Druck.

Volker Nünning, Medieninsider, 08.07.2025 (paid, online)

 

Die in der ARD zusammengeschlossenen Landesrundfunkanstalten, das ZDF und das Deutschlandradio sind verpflichtet, für eine größtmögliche Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit Sorge zu tragen. (§31a Absatz 1 MStV)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)