Zitiert: ARD-Plan für eine einzige „Kultur- und Klassikwelle“

Nun sind beinahe vierzehn Tage ins Land gegangen, seit die Granden der ARD getagt und wegweisende Beschlüsse getroffen haben, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland in die Zukunft führen sollen. Auf den ersten Blick war alles wie schon so oft. Der Berg kreißte – und tat alles dafür, um nicht den Eindruck zu erwecken, etwas anderes als eine Maus geboren zu haben.  […]

Was dieses Papier im Extremfall jedoch bedeuten kann, das plauderte die Chefin von NDR Kultur, Anja Würzberg, unverhohlen aus: Nämlich, dass es sich nicht um ein Angebot, sondern um ein einziges Angebot handele, auf das die Bestrebungen hinaus liefen. „Wir sind regional, wollen regional bleiben“, verkündete sie am 22. Juni im eigenen Programm, „wir legen einen großen Schwerpunkt auf die regionale Kulturberichterstattung, vor allem zwischen 8 und 20 Uhr – und danach kriegen Sie die Highlights aus der ganzen ARD von uns.“ Auf Nachfrage des NDR-Moderators, ob dies bedeute, dass das ARD Radiofestival, bei dem die Landesrundfunkanstalten bereits 10 Wochen im Jahr ein einheitliches Programm senden, auf das ganze Jahr ausgeweitet werden solle, bestätigte sie dies: „Genau. […] Wir haben uns vorgenommen, dass wir das über das ganze Jahr ziehen.“

Anja Wagner, Neue Musik Zeitung, 03.07.2023 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)