Mario Vargas Llosa hat einen Roman über die USA geschrieben. Er zeigt als Fiktion: Die Macht der Propaganda funktioniert dort am besten, wo sie die Propaganda der Macht ist. ….
Das Buch wimmelt von Verschwörungen. Jedes Ereignis ist das Produkt nicht einer, sondern vieler, oft sich gegeneinander richtender Verschwörungen. „Verschwörungstheorie“ wird inzwischen als Schimpfwort verwendet. Das ist Unsinn.
An Verschwörern herrschte und herrscht nirgendwo Mangel. Im Gegenteil. Es sind so viele, dass wer von einer Verschwörung redet, nur zeigt, dass er die Sache nicht verstanden hat.
Arno Widmann, Berliner Zeitung, 21.04.2020 (online)