Reporter ohne Grenzen (RSF) ruft die internationale Gemeinschaft erneut dazu auf, sich stärker für den Schutz palästinensischer Journalistinnen und Journalisten einzusetzen. Im israelischen Krieg gegen die Hamas sind seit dem 7. Oktober 2023 mindestens 112 Medienschaffende getötet worden. Angesichts der Bombardierungen ist es für Journalistinnen und Reporter in Gaza extrem gefährlich, ihrer Arbeit nachzugehen. Bis heute, sechs Monate nach Kriegsbeginn, kommt fast niemand zum Berichterstatten in den Gazastreifen hinein, nur wenige durften ihn verlassen. Am 7. Oktober hatte die Hamas israelische Grenzgebiete überfallen und bei ihrem Massaker auch Medienschaffende getötet.
„Journalistinnen und Journalisten in Gaza müssen geschützt werden. Wer Gaza verlassen möchte oder muss, muss die Möglichkeit dazu bekommen. Und: Die Grenzen zum Gazastreifen müssen endlich für internationale Medien geöffnet werden. Das sind unsere Kernforderungen, die wir nun seit sechs Monaten wiederholen“, sagt RSF-Vorstandssprecherin Katja Gloger. „Wir rufen die internationale Gemeinschaft auf, den Druck auf die israelischen Behörden zu erhöhen. Dieser Krieg ist eine Katastrophe für die zivile Bevölkerung, und die Journalistinnen und Reporter sind ganz besonders bedroht.“
„Besserer Schutz“ ist die Antwort von nahezu allen palästinensischen Medienschaffenden, die Reporter ohne Grenzen in Gaza nach ihrem dringendsten Wunsch gefragt hat.
Reporter ohne Grenzen, 07.04.2024 (online)