Jeremy Scahill, ein US-Journalist, hat „Schmutzige Kriege“ (Kunstmann Verlag, München) geschrieben, in dem er erzählt, „wie es dazu kam, dass Mord zu einem zentralen Instrument der U.S.-Sicherheitspolitik geworden ist, und welche Konsequenzen diese Entscheidung hat“. Das Buch wurde verfilmt, der Film „Dirty Wars“ soll 2014 in Deutschland herauskommen.
Jeremy Scahill dokumentiert das neue Paradigma der amerikanischen Kriegsführung: „Gekämpft wird überall, von Spezialkräften, die offiziell gar nicht existieren, aber weltweit unzählige Einsätze durchführen, die nie ans Licht der Öffentlichkeit geraten.“ So ist er bei Recherchen über ein Massaker, das US-Truppen in Afghanistan begingen, auf das Joint Special Operations Command (Jsoc) gestoßen. Dies ist ein Verbund von Spezialeinheiten, die weltweit geheime Operationen und Angriffe ausführen.
Gemeinsam mit dem NSA-Enthüller Glenn Greenwald und der Dokumentarfilmerin Laura Poitras soll Jeremy Scahill die journalistische Internet-Plattform aufbauen, die der Ebay-Gründer Pierre Omidyar mit 250 Millionen Dollar finanziert.
Im Interview mit Andrian Kreye von der Süddeutschen Zeitung (28.10.2013, S. 9) sagt er auf die Frage, welche Rebellen die USA in Syrien unterstützen: „Ich glaube, die USA wissen selbst nicht so genau, wen sie da unterstützen. … Das alles führt zu nichts anderem als blowback – so nennt man das, wenn man eine Serie von Ereignissen initiiert, über die man die Kontrolle verliert