ZDF-Kampfansage am Morgen

Immer wieder hat Johannes Beermann, der sächsische Staatskanzleichef gefordert, dass ARD und ZDF Doppelübertragungen vermeiden sollen. Doch das hat er sicher nicht damit gemeint: Das ZDF will in 2012 an Werktagen vormittags durchgängig um neun und zwölf Uhr eigene heute-Nachrichten senden. Bisher sind diese Sendungen nur in jenen Wochen im Programm, in denen man in Mainz das gemeinsame Morgenmagazin von ARD und ZDF produziert. Wenn die ARD die Morgenstrecke herstellt, kommt bisher auch im ZDF die Tagesschau. Die neuen Sendungen sollen ohne Mehrkosten realisierbar sein, so Chefredakteur Peter Frey in der Süddeutschen Zeitung. Die 12-Uhr-Nachrichten werden dafür gekürzt, die heute-Sendung um 10 Uhr fällt ganz aus.

 

Für die ARD sei dies eine Kampfansage, schreibt spiegel.de. Es wird als Profilierungsversuch des künftigen Intendanten Thomas Bellut verstanden, der damit „zudem das Erste überholen und es so unentbehrlich machen. Im Klartext: Auf zum fröhlichen Quotenrennen.“

Johannes Beermann ist auch Mitglied des ZDF-Fernsehrates. Mal sehen, wie er sich zur Abschaffung dieses „Sparmodells“ positioniert.

 

 

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)