Im Jahresendinterview mit der Berliner Zeitung erwies Monika Piel darauf, dass sie zufrieden damit sei, „dass wir 2012 zum Informationsjahr ausgerufen hatten. Wir haben uns sehenden Auges entschieden, über 40 Prozent Informationsanteil zu halten, auch wenn man damit selten Quoten-Hits macht.“ Doch ist dieser Informationsanteil besonders hoch? Laut einer Untersuchung des IFEM lag der Informationsanteil des ERSTEN in den 11 Jahren von 2001 bis 2011 immer zwischen 40 (2010) und 44 (2003) Prozent. Im Jahre 2011 betrug der Informationsanteil 2011 immerhin 42 Prozent. (Siehe Media Perspektiven 10/2012)
In der taz erklärt sie: „Als Vorsitzende konnte ich Anstöße geben. Das ist bei der Schärfung unseres Informationsprofils gelungen: Wir haben viele „Brennpunkte“ gesendet und vermehrt sozusagen informative Leuchttürme, also etwa Fernsehfilme, die anschließend in den Talks aufgegriffen wurden.“
Doch mit der Zahl der „Brennpunkte“ lässt sich eine „schärferes Informationsprofil“ nicht beweisen. Denn nur im Jahre 2007 gab es weniger „Brennpunkte“ als im Jahre 2012, für das Stefan Niggemeier 10 solcher Sondersendungen zählte.
Und er stellt noch dar, inwieweit die Behauptungen der Presseerklärungen, die unter dem Titel Informationsoffensive im Jahre 2012 durch die ARD veröffentlicht wurden, der Realität entsprachen.