Widersprüchliche Aussagen sowie Fragen zu den Ursachen des Kika-Skandals

MDR-Intendant sieht die Ursachen u.a. darin: „Vorschriften und Dienstanweisungen des MDR wurden nicht eingehalten, was wohl auch damit zusammenhing, dass der Kinderkanal seine eigenen Strukturen hat und – salopp gesagt – etwas ab vom Schuss liegt.“ So sagte er es der SuperIllu.

Für den Programmgeschäftsführer Steffen Kottkamp lief alles formal korrekt, Dienstanweisungen wurden eingehalten. Zu hören vor einigen Wochen im Interview mit Jörg Wagner im Radio1-Medienmagazin.

Fragen zum Kika-Skandal stellt heute Ute Rang in der Thüringer Allgemeinen. „Allein die Cleverness von Marco K. in der entsprechenden Schlüsselposition wird als Erklärung kaum genügen, was auch der Intendant des MDR weiß. Immerhin hatte Marco K. noch Vorgesetzte, gab es Leute in Leitungsfunktionen, die sich fragen lassen müssen, wo sie kontrollierten und wo nicht, wo sie Rechenschaft verlangten und wo nicht, wo sie womöglich leichtfertig dem Herstellungsleiter das Rechnen überließen und wo nicht.“

 

Eine Konsequenz gibt es schon. Die Kika-Sommertour, die meist im Juli und August stattfand und mit der letztes Jahr bei 8 Veranstaltungen 480.000 Besucherinnen und Besucher gezählt wurden, wird es 2011 nicht geben. „Der KIKA hat sich vorsorglich aus wirtschaftlichen Beweggründen zu diesem Schritt entschlossen. Die Absage hat nichts mit dem beim KIKA bekannt gewordenen Betrugsfall zu tun“, so Kika-Programmgeschäftsführer Steffen Kottkamp.

 

Nach Angaben von Steffen Kottkamp hätte der Kika letztes Jahr aus eigenen Mitteln heraus nur vier der acht Veranstaltungen finanzieren können. Nur der Einsatz von Sponsoren wie der Deutschen Bahn, VW, der ARD-Fernsehlotterie und anderen ermöglichte es, die Zahl der Veranstaltungen zu verdoppeln. Wenn die Kika-Sommer-Tour nun eingestellt wird, könnte der Kika ca. 500.000 Euro im Jahr sparen.

Der Herstellungsleiter hatte in den letzten Jahren im Schnitt 800.000 Euro an Kika-Mitteln „abgezweigt“. Die stehen jetzt auch zur Verfügung – also insgesamt 1,3 Mio. Euro. Selbst wenn der Kika für 2011 eine zwischen ARD und ZDF vereinbarte Haushaltssperre von 450.000 Euro zu erbringen hat, steht mehr denn weniger Geld zur Verfügung. Oder nutzt man nun bei ARD und ZDF die Chance, beim Kika stärker zu kürzen?

Sicher, der Kika ist eine Gemeinschaftseinrichtung von ARD und ZDF. Und ARD und ZDF versuchen zu sparen. Dies geschieht immer unter dem Hinweis, dass die Gebühreneinnahmen sinken würden. Doch die Zahlen der GEZ geben das bis heute nicht her. Im Jahre 2009 hatte man 340 Mio. Euro mehr als im Jahr 2008. Zudem melden ARD und ZDF die Mittel für den Kika bei der KEF gesondert hat. So soll die bedarfsgerechte Finanzierung gesichert werden. Warum soll der Kika nicht die Mittel erhalten, die ihm durch die KEF zugesprochen wurden (16. KEF-Bericht S. 222)?  

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)