Martin Gennis und Hardy Gundlach beschäftigen sich in Media Perspektiven (201/2014) mit den Kriterien und Bestimmungen vorherrschender Meinungsmacht in konvergenten Medienumgebungen. Es geht ihnen um die Frage, wie angesichts neuer crossmedialer Angebote die Meinungsvielfalt in den Medien gesichert werden kann, welcher Regelungen es dazu bedarf und wie signifikante quantitative Schwellen bestimmt und gemessen werden können.
Zusammenfassend verweisen sie darauf, dass Schwellenwerte in der Medienpolitik die Hauptrolle spielen, „um die Meinungsmacht eines privaten Unternehmens zu begrenzen. Solche Schwellenwerte können ebenfalls als Bewertungsstandard dienen, um die Marktposition bei einer Downstream-Aktivität einzuschätzen. Im Rahmen welcher Verfahren solche Bewertungen vorgenommen werden können, hängt von den historisch gewachsenen Strukturen der Medienregulierung ab. Allein die Anteile zu messen, würde aber nicht ausreichen. Auch eine Gewichtung im Vergleich zu den anderen Medien ist erforderlich.
Nur dann lässt sich der Einfluss eines Gatekeepers bei der Gestaltung und Ermöglichung der Zugänge zu den Inhalten bestimmen.“