Wer sind die Gatekeeper der Konvergenzmedien?

Martin Gennis und Hardy Gundlach beschäftigen sich in Media Perspektiven (201/2014) mit den Kriterien und Bestimmungen vorherrschender Meinungsmacht in konvergenten Medienumgebungen. Es geht ihnen um die Frage, wie angesichts neuer crossmedialer Angebote die Meinungsvielfalt in den Medien gesichert werden kann, welcher Regelungen es dazu bedarf und wie signifikante quantitative Schwellen bestimmt und gemessen werden können.

 

Zusammenfassend verweisen sie darauf, dass Schwellenwerte in der Medienpolitik die Hauptrolle spielen, „um die Meinungsmacht eines privaten Unternehmens zu begrenzen. Solche Schwellenwerte können ebenfalls als Bewertungsstandard dienen, um die Marktposition bei einer Downstream-Aktivität einzuschätzen. Im Rahmen welcher Verfahren solche Bewertungen vorgenommen werden können, hängt von den historisch gewachsenen Strukturen der Medienregulierung ab. Allein die Anteile zu messen, würde aber nicht ausreichen. Auch eine Gewichtung im Vergleich zu den anderen Medien ist erforderlich.

 

Nur dann lässt sich der Einfluss eines Gatekeepers bei der Gestaltung und Ermöglichung der Zugänge zu den Inhalten bestimmen.“

 

Weiterlesen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)