… mittels Jugendangebot scheitern muss, beschreibt Prof. Dr. Hermann Rotermund. Er ist im Rahmen einer Forschungsprofessur Leiter des Projekts „Grundversorgung 2.0“ im Centre for Digital Cultures an der Leuphana Universität Lüneburg und war 1996 Projektleiter bei der Gründung der ard.de.
Er hat sechs Einwände gegen das Jugendangebot von ARD und ZDF. Sein sechster:
„Die anfangs genannten Ziele – Akzeptanz, Markenbildung, Programmimpulse – sind ein guter Auftrag für das gesamte beitragsfinanzierte System. Dieses aber denkt nicht daran, eine Transformationsstrategie zu entwickeln. Radio und Fernsehen müssten um ihres eigenen Bestandes willen lernen, sich als Internet-Medien zu begreifen. Es dürfte keine redaktionelle Entscheidung geben, bei der Online und Mobile keine Rolle spielen (dann wäre übrigens auch das Problem des „Sendungsbezugs“ von Online-Angeboten vom Tisch). Es bedarf keiner allzu finsteren Phantasie, um zu prognostizieren, dass das neu geschaffene 43-Millionen-Feigenblatt das Nachdenken über die Transformation des Gesamtsystems wieder um einige Jahre verschieben wird. Damit hätte die Politik dem von ihr gewollten System einen Bärendienst erwiesen.“
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