Die größte spanische Rundfunkanstalt Corporación Radiotelevisión Española (RTVE) hat insgesamt sechs Fernsehsender und fünf Radiokanäle. Seit 2007 wurden massiv Arbeitskräfte abgebaut. Ungefähr 40 Prozent der Mitarbeiter wurden entlassen oder vorzeitig in den Ruhestand verabschiedet. Zudem musste man aufgrund der finanziellen Engpässe einige hochdotierte Lizenzen für Sportübertragungen trotz regelmäßig höchster Einschaltquoten aufgeben.
RTVE wird einerseits direkt vom Staat unterstützt, andererseits durch eine Beteiligung am Jahreseinkommen sämtlicher spanischer Privatsender (3 Prozent), Pay-TV-Kanäle (1,5 Prozent) sowie Telekommunikationsbetreiber (0,9 Prozent) finanziert. Dies wurde als Ausgleich für den Werbeverzicht so geregelt. Im Jahr 2010 betrug der staatliche Anteil am Gesamtbudget 580 Millionen Euro.
Als eine seiner ersten Amtshandlungen im abgelaufenen Jahr kündigte der neue spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy am 30. Dezember 2011 umfassende Kürzungen der Staatsausgaben sowie Steuererhöhungen an. Speziell für RTVE ist eine Budgetkürzung in Höhe von 200 Mio. Euro eingeplant, meldet digitalfernsehen.de