Der Wunsch der Eiskanalsportler, mehr als bisher im TV zu sehen zu sein, ist nur zu verständlich. Es ist nachzuvollziehen, dass sie „Gerechtigkeit“ zwischen den Sportarten wünschen. Schließlich geht es um nicht geringe Summen, die auch zur Förderung der Sportart eingesetzt werden können. ARD und ZDF sind also gefordert, die allgemeinen Kriterien, welche Sportart wie übertragen wird, transparent und somit nachvollziehbar zu machen.
Generalsekretär und Sportdirektor Thomas Schwab aus Bayern kritisierte die Aktion und damit auch indirekt die Athleten. ARD und ZDF haben ein „Entschuldigungsschreiben“ vom Verband bekommen.
Ohne Not entschuldigte sich auch der internationale Bobverband (FIBT) bei ARD und ZDF und distanzierte sich vom Inhalt des Briefes. „Wir möchten sie darüber in Kenntnis setzen, dass wir uns komplett vom Inhalt dieses Briefes distanzieren“, schrieb der italienische FIBT-Präsident Iva Ferriani.
Allerdings kann man auch anders reagieren. Der Präsident des BSD (Andreas Trautvetter, Thüringen, von 1992 bis 2008 Minister in der Thüringer Landesregierung) steht hinter den Sportlern. „Der Brief der Athleten und Veranstalter von Weltcuprennen enthält viele gute Anregungen, wie man unseren Sport besser vermarkten sollte.“ Allerdings hätte er für seine Kritik nicht die Form eines Offenen Briefs gewählt.