Dr. Fritz Jaeckel ist der neue Chef der Sächsischen Staatskanzlei. Er ist auch maßgeblich für die Medienpolitik des Landes verantwortlich. In einem Interview mit dem Magazin „Promedia“ machte er gleich zu Beginn deutlich, dass man in Sachsen auch weiterhin auf Einsparungen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk hinwirken möchte, stellt digitalfernsehen.de fest. Diese seien nicht nur nötig, um die Beitragsbelastungen für die Bürger gering zu halten, sondern auch, um den finanziellen Kollaps des Systems insgesamt zu verhindern.
So hätte sich Sachsen schon bei den bisherigen Verhandlungen der Ministerpräsidenten „eine weitergehende Konsolidierung der digitalen Zusatzangebote von ARD und ZDF und darüber hinaus eine umfassende Neuordnung der öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramme gewünscht“. Mit der Streichung der zwei Spartenkanäle Einsfestival und ZDFkultur habe man einiges auf diesem Wege erreicht.
Weiteres Einsparungspotential sieht der Chef der sächsischen Staatskanzlei bei den Altersbezügen der Rundfunkanstalten, die im gleichen Maße steigen, wie die Gehälter. Diese drohen die bisherigen Sparbemühungen von ARD und ZDF aufzufressen. „Die ARD-Finanzkommission hat inzwischen berechnet, dass der Rückstellungsbedarf aller ARD-Sender für Pensionen bei einer Deckelung der Steigerung der Altersbezüge bei einem Prozent um fast 700 Millionen Euro sinken könnte“, so im Interview. Hier bestehe nach Auffassung der sächsischen Landesregierung dringender Handlungsbedarf.
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