Von den 445 Filmen der Berlinale wurden 115 von Regisseurinnen gedreht. In den Wettbewerb haben es drei Regisseurinnen geschafft. 42 Prozent der Absolventen deutscher Filmhochschulen seien weiblich. Der Deutsche Filmförderungsfonds finanzierte zuletzt bei 115 Projekten nur 13 mit einer Regisseurin. Das heißt, von 62,5 Millionen Euro Fördersumme gehen 56,5 Millionen an Filme mit einem Regisseur und 6 Millionen an solche mit einer Regisseurin. Auch die gesamte Deutschen Filmförderung betrachtet haben Männer Priorität. Nur etwa zehn Prozent der finanzierten Projekte werden von Regisseurinnen realisiert.
Das sich hier etwas ändert, dafür setzt sich ProQuote Regie ein. Deshalb lud man auch zu einer Diskussionsrunde auf der Berlinale. Man verwies darauf, dass man Vielfalt ausschließe, wenn fast nur Männer Filme machen würden, dass ein bestimmter Blick auf die Gesellschaft fehlen würde. Weibliches Erzählen sei Unfug, so der der Autor Diedrich Diederichsen. Das Fernsehen habe weniger ein Geschlechter- als ein „Krimi-Problem“. Für ihn könne im kapitalistischen Wirtschaftssystem nur die Quote Gerechtigkeit schaffen. In der Vergabe von Arbeitsplätzen in der Kulturindustrie, die nicht die unangenehmsten unserer Gesellschaft seien. Darum gehe es zuallererst und nicht um den Verlust von Vielfalt, wenn die Frauen nicht inszenierten, so Brigitte Werneburg in der taz.