Politikaward 2009

 

Samstag, den 28. November 2009

Wenn sich die PR-Branche beim jährlichen Politikaward trifft feiert sie natürlich sich selbst und zeichnet sich auch selbst aus. Dabei ist es nicht verwunderlich, dass dann solche Kampagnen wie die der FDP zur Bundestagswahl mit dem Slogan: „Deutschland kann es besser!“ gewinnen. Da die FDP nicht nur eine Agentur, sondern ein ganzes Netzwerk während des Wahlkampfes beschäftigte, hatte sie offenbar auch die meisten PR-Strategen in der Jury. Denn mal ehrlich: Deutschland kann es wirklich besser als mit so einer Kampagne!

 

 

Trotz des edlen TIPI-Zelt-Ambientes und der gewitzten Moderation von Steffen Hallaschka fehlte es dem Abend an Inspiration, was vielleicht auch an dem ausschließlichem Defilé der geschniegelt, gestriegelten Anzugträger gelegen haben könnte. Kai Diekmann, der eifrig für sein Blog mit seinem Handy filmte, fiel in dieser Gesellschaft mal gar nicht unangenehm auf. Einzig interessante Information: Karl-Theodor zu Guttenberg – als Stargast mit dem Politikaward – ausgezeichnet hat seine steile Karriere vor sieben Jahren als Praktikant bei der Welt begonnen. Er fiel durch gute Manieren, aber nicht durch journalistisches Gespür auf. Die einzig interessante Laudatio des Abends hielt Ex-Welt Chef und Chefredakteur von Cicero Wolfram Weimar. Guttenberg selbst betrachtet rückblickend sein Praktikum bei der Welt als Grundkurs für die Politik-Medienmaschine.

 

Laudatio von Wolfram Weimer, Chefredakteur und Herausgeber des Cicero und designierter Fokus-Chefredakteur:

{accesstext mode=“level“ level=“author“} Um die Audio und Videodateien des Artikels abspielen zu können, müssen Sie sich anmelden. || >{mp3}politikaward_weimers{/mp3}< {/accesstext}

 

Interview von Steffen Hallaschka mit Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg bei der Preisübergabe:

{accesstext mode=“level“ level=“author“} Um die Audio und Videodateien des Artikels abspielen zu können, müssen Sie sich anmelden. || >{mp3}politikaward_interview guttenberg{/mp3}< {/accesstext}

 

 

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)