Produzentenallianz will mehr Geld für Auftragsproduktionen

Die 208 Unternehmen der Produzentenallianz haben letzten Donnerstag eine Resolution verfasst. Sie fordern, dass mindestens 70 Prozent der Produktionsetats der deutschen Fernsehsender an Produktionsfirmen vergeben werden sollten. Bei den großen öffentlich-rechtlichen Sendern NDR, MDR und BR seien dies derzeit rund 50 Prozent, so der Geschäftsführer der Produzentenallianz Christoph Palmer. Bei künftigen Gebührenerhöhungen solle ein Teil des Beitrags von den öffentlich-rechtlichen Sendern zweckgebunden zusätzlich für die deutsche Fernsehproduktion verwendet werden soll. Das aktuelle Einfrieren der Rundfunkgebühr gehe zulasten der Produktionswirtschaft.

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Rundfunkbranche wächst stärker als Gesamtwirtschaft

Die Rundfunkbranche wächst stärker als die deutsche Gesamtwirtschaft. Dies zeigt sich in einem Vergleich mit einer Erhebung aus dem Jahr 2008. Die Wertschöpfung der Sender ist in zwei Jahren um zirka 12 Prozent gestiegen, während das BIP-Wachstum mit 3,9 Prozent deutlich geringer ausfiel.

Deutschlands Rundfunkunternehmen hatten 2010 einen Ertrag (Produktionswert) in Höhe von knapp 16,9 Mrd. Euro erzielt. Dazu trugen Rundfunkgebühren, Werbeeinnahmen, Pay-TV-Umsätze, Teleshopping, Merchandising und Auftragsproduktionen bei, so die Funkkorrespondenz (5/2012). „Die Bruttowertschöpfung, also der Produktionswert abzüglich bestimmter Vorleistungen aus Produktion und Technik, lag bei fast 5,8 Mrd Euro und entsprach damit rund 0,23 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2010. Diese Zahlen ermittelte das Beratungsunternehmen Goldmedia im Auftrag der Landesmedienanstalten in einer Studie, die vor kurzem veröffentlicht wurde. Für die Erhebung wurden von Mai bis August vorigen Jahres Daten abgefragt von 397 Privatsendern, davon 235 Fernseh- und 162 Hörfunkanbieter, und zwölf öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten.“

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Wer twittert für Kristina Schröder?

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder legte am Dienstag ihre Stirn in Falten, zog eine Augenbraue hoch und sprach dann einen Satz, so bedeutungsvoll, als betrete sie gerade als erster Mensch den Mond: „Es ist wichtig, dass, wenn man im Netz surft, es sicher tut.“ So beschreibt die Süddeutsche Zeitung einen Auftritt von Kristina Schröder zum Safer Internet Day, der seit 2004 alljährlich und europaweit stattfindet.

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Neue Verteidigungsstrategie der CDU in der Medienpolitik

Der ehemalige Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung ist neuer Vorsitzender des medienpolitischen Expertenkreises der CDU. Jung wurde in der jüngsten Sitzung des Expertenkreises von den Mitgliedern einstimmig gewählt. Stellvertreter bleibt Kulturstaatsminister Bernd Neumann. Neue zweite Stellvertreterin ist die Chefin der niedersächsischen Staatskanzlei, Christine Hawighorst.

 

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Onlinefilm.org

Zitat der Woche

Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    

Out of Space

Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)