Kriegspropaganda bei der ARD?

 

Auftrag der ARD ist es laut Rundfunkstaatsvertrag (§ 11) u.a., „durch die Herstellung und Verbreitung ihrer Angebote als Medium und Faktor des Prozesses freier individueller und öffentlicher Meinungsbildung zu wirken und dadurch die demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen.

Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben in ihren Angeboten einen umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und regionale Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu geben.

Sie sollen hierdurch die internationale Verständigung, die europäische Integration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Bund und Ländern fördern.

 

 

ARD-Korrespondent Stefan Buchen hat auf der ARD-Website viel Platz für seine Sicht der Dinge bekommen. „Die NATO ist meines Erachtens dabei, Fehler zu korrigieren. Dafür spricht auch, dass sie offenbar Mitglieder der Gaddafi-Familie ins Visier nimmt.“ Und: „Die Tatsache, dass der NATO-Einsatz bislang nicht zum durchschlagenden Erfolg führte, bedeutet nicht, dass er falsch ist. Er hält noch nicht lange genug an und ist möglicherweise noch nicht intensiv genug.“ Ist dies nicht Kriegspropaganda? Hat dies etwas in der ARD zu suchen?

Tilo Gräserstört daran nicht nur die Hetze zum Krieg, sondern dass sowas von den verantwortlichen ARD-Redakteuren zugelassen und verbreitet wird und ich diese öffentlich-rechtliche Kriegshetze auch noch mit meinen Gebühren mitbezahlen muss.“ Und er verweist auf Gegenbeispiele: „wie Kamil Majchrzak, Völkerrechtler und Redakteur der polnischen Edition von Le Monde Diplomatique. Er beschreibt bei Telepolis die Kriegslügen und die Erosion des Völkerrechts im Fall Libyen. Interessant sei auch, dass selbst Ex-Nato-Offiziere wie Klaus Reinhardt zu sachlicheren Einschätzungen kommen und feststellen: „Man darf nicht nur auf die Rebellen hören“.

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)