„Das Fernseh-Vorabendprogramm, montags bis samstags von 17.50 bis 20.00 Uhr, ist seit 1993 ARD-weit harmonisiert und wird von den ARD-Anstalten gemeinsam finanziert. Eigenständige Regionalprogramme werden im Ersten nicht mehr ausgestrahlt.
Das Vorabendprogramm wurde – mit Ausnahme der Sportschau – von den ARD-Werbegesellschaften direkt aus den Werbeeinnahmen finanziert. Die Minutenkosten des Vorabendprogramms waren, je nach Genre, unterschiedlich hoch. So beliefen sich im Prüfungszeitraum 2006 bis 2010 die Kosten für die Quiz-Sendungen auf gut 2.000 € je Minute, die für die Daily-Programme, wie „Verbotene Liebe“ und „Marienhof“ auf 3.500 €. Die wöchentliche Serie „Großstadtrevier“ lag bei knapp 10.000 €.
Die höchsten Kosten pro Minute verursachte die Sportschau am Samstag mit der Berichterstattung über die Fußball-Bundesliga. Hier lagen die Minutenkosten bei über 40.000 €. Die Berichterstattung von der Fußball-Bundesliga kostete jährlich einen dreistelligen Millionenbetrag (Lizenzen und Produktion der Sportschau). Die Werbegesellschaften konnten diese Kosten nicht aus den Werbeerlösen refinanzieren. 61 % der Lizenzkosten trugen die Landesrundfunkanstalten.“
(Bericht des Obersten Bayrischen Rechnungshofs vom März 2016, online)
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