Der vielfach preisgekrönte Dokumentarfilmer Stephan Lamby hat die Regierung durch die Ukraine-Krise begleitet. Sein Werk lässt aber viele Fragen offen. […]
Wer sich für Politik interessiert, wird in den 75 Minuten ohnehin nicht viel Neues erfahren. Trotzdem ist es natürlich spannend, die Ereignisse dieser 18 Monate im Zeitraffer zu erleben, zumal sich Lamby nicht allein auf die Folgen des Überfalls auf die Ukraine beschränkt. […]
Wenn die beiden doch im selben Boot sitzen, warum rudern sie nicht auch in die gleiche Richtung? Womöglich hat Lamby diese Frage ja gestellt und sie ist bloß nicht beantwortet worden; auch das wäre eine Nachricht. Und noch ein Aspekt kommt nicht vor, obwohl er kurzfristig womöglich wichtiger ist als die Energiefrage: Wie wollen die Regierungsmitglieder verhindern, dass die faschistischen Strömungen im Land noch mehr Zulauf bekommen?
Tilmann P. Gangloff, fr.de, 11.09.2023 (online)