Filmforecasting-Modell von Goldmedia

Das Berliner Beratungsunternehmen Goldmedia hat ein Modell für den deutschen Kinomarkt entwickelt, mit dem sich „bereits vor Drehbeginn die Zuschauerzahlen für deutsche Filme prognostizieren lassen sollen.“ (Klaus Keil, Tobias Mosig. Die Unberechenbarkeit von Erfolg. VISTA-Verlag, S. 23 f.)

 

Dazu habe Goldmedia eine Datenbank mit Informationen zu über 1.000 Kinofilme aufgebaut. Zur Prognose dienten insgesamt 60 Faktoren, darunter Budget, Regisseur, Genre, Filmlänge, Fördergelder, Altersfreigabe, Sprache, Starttermin, Filmkopienanzahl zum Kinostart, Anzahl der Konkurrenzfilme zum Filmstart, Verleihfirma etc.

 

Die Prognose liege dann Aussagen in Größenklassenbereichen (Cluster), wobei der kleineste Bereich bei bis zu 25.000 Zuschauern, der nächste bei 25.000 bis 50.000, der vorletzte bei 1 bis 2 Millionen liegt und der größte ab 2 Millionen beginnt.

Der prognostizierte Cluster soll mit einer Wahrscheinlichkeit von 70% eintreten. Allerdings „bleibt es weiterhin nicht vorhersehbar, bei welchem einzelnen Film die mit 70 Prozent zutreffende Prognosegüte eintritt und bei welchem einzelnen Film die Prognose abweicht“, stellen Klaus Keil und Tobias Mosig fest.

Presseerklärung GOLDMEDIA vom 09.02.2010: FILMFORECASTING: KINOERFOLG VORHER TESTEN

 

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)