„Das Verrückte daran: Die Sache mit der Washington Post war gar nicht seine Idee, auch wenn das Märchen gerade in jüngerer Zeit aufs Neue erzählt wurde – auch von Leuten, die es besser wissen könnten. Sie plapperten nach, was vor ihnen schon viele geplappert hatten. So entstehen Legenden.
Richtig ist: Erich Böhme griff eine Anregung von Journalisten auf, die hinter jenen tristen Fassaden und auf den müffelnden Fluren Freude am Aufbruch entwickelt hatten. Sie wussten zwar nicht, was der Mann aus dem Westen und die neuen Eigentümer mit dem in Ost-Berlin populären Blatt planten, hatten aber durchaus eigene Vorstellungen.
Der tatsächliche Ursprung der Geschichte findet sich auf Seite 4 der Berliner Zeitung vom 1. November 1990 – also in der Ausgabe, die am Tag VOR Böhmes Eintreffen in Berlin erschienen war.“
Maritta Tkalec, Berliner Zeitung, 13.3.2017
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