Einmaliger RBB

Dass eine Hochzeit deutscher Adliger überhaupt im hiesigen öffentlich-rechtlichen Fernsehen übertragen wird, ist ein Novum. Der RBB hält trotz aller Kritik an den Novum fest und wird heute die „Prinzen“hochzeit übertragen. Es heiraten Georg Friedrich Prinz von Preußen und Sophie Prinzessin von Isenburg in der Potsdamer Friedenskirche. Der RBB will alles lückenlos filmen und hat so laut Berliner Zeitung ca. 80 Mitarbeiter, 17 Kameras und zwei Übertragungswagen im Einsatz.

 

Die Reporter von „Brandenburg aktuell“ bereiten das Publikum sei einer Woche auf die „Hochzeit des Jahres“ vor. Drei Stunden lang wird der RBB am Sonnabend ab elf Uhr live dabei sein, abends um 20.15 zeigt der Sender dann die „schönsten Szenen“, gefolgt von einem Dokumentarfilm „Die preußischen Hohenzollern“.

Die Übertragung der Hochzeit, so heißt es, sei nicht teurer als bei anderen Liveübertragungen. Allerdings ist man bisher nicht bereit, die Summe zu offenbaren, die der RBB in Hoffnung auf hohe Quoten in die Berichterstattung rund um das Ereignis investiert. Angeblich ist man nur seinen Gremien Rechenschaftspflicht. Dabei betonen die Intendanten doch gern bei Anhörungen in Landtagen, dass die Gebührenzahlerinnen und –zahler die Aktionäre des Programms sind.

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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