Peter Grottian sieht Angela Merkel nicht so, wie sie von den meisten Medien gezeichnet wird:
„Von der „Frankfurter Allgemeinen“, der „Süddeutschen“, „Welt“, über „Frankfurter Rundschau“ bis zur taz versuchten sich kluge und kompetente Journalisten an Merkel-Porträts. Besonders zu ihrem Sechzigsten im Juli. Sie waren wohlwollend, wie es einer Geburtstagswürdigung geziemt. Zumeist sehr lesenswert und einfühlsam, aber zwei Defizite waren unübersehbar: Zum einen eine wirklich fundierte Kritik an ihrem prinzipienfest-machtpolitischen Opportunismus und zum anderen die wenig fundierte Spekulation im Stil eines zu zupfenden Gänseblümchens: Bleibt sie Deutschland erhalten? Wird sie während der Legislaturperiode einen Nachfolger/eine Nachfolgerin installieren können? Oder wird sie, wie es Journalisten aus Merkels Umfeld mutmaßen, als erste Kanzlerin aller bisherigen Kanzler einen selbstbestimmten Abschied wählen?“