Dokumentiert: Neues Fernsehprinzip „Cord Cutting“

„Cord Cutting“ ist heute eines der meistgehörten Schlagworte, wenn in den USA über die Zukunft des Fernsehens diskutiert wird. Überall wird davon geredet, die Nabelschnur zum Kabelfernsehen zu durchtrennen und stattdessen für die Programme, die man wirklich sehen will, zu bezahlen. „All Access“ ist ein solches Angebot, das über CBS.com oder per CBS-App als Streaming-Service nach Belieben empfangen werden kann. Von Jim Lanzone erfuhr man nun erstmals Genaueres. Er nennt „All Access“ ein Angebot für Super-Fans, das für 5,99 Dollar im Monat Zugang zu 6500 Serien-Episoden und der ganzen CBS-Bibliothek mit klassischen Serien von „MacGyver“ bis „Star Trek“ und von „Cheers“ bis „Twin Peaks“ bietet.

Ähnlich wie der Streaming-Service von HBO rechnet CBS bei „All Access“ mit den 10 Mio. amerikanischen Haushalten, die kein Kabel- oder Satelliten-Abonnement besitzen oder ihr bestehendes Abonnement gekündigt haben. Deren Zahl wird von Tag zu Tag größer. Die Bezieher von „All Access“ sehen laut Lanzone doppelt so viel fern wie Nicht-Abonnenten. CBS.com hat heute bereits 25 Mio. monatliche Besucher, Tendenz steigend, und CBS Interactive gilt mit 400 Mio. monatlichen Nutzern auf diversen Websites als die Nummer 1 unter den „Content Companies“ im Internet.“

 

Medienkorrespondenz 4/2015

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)