„Am 11. September 2014 tagt der Hörfunkrat von Deutschlandradio erstmals öffentlich. Damit setzt er ein Signal für mehr Transparenz und lässt darauf hoffen, dass er erkannt hat, wie wichtig demokratische Kontrolle und Beteiligung der Öffentlichkeit für die Gesellschaft sind. Die Sitzung beginnt um 11 Uhr im Berliner Funkhaus am Hans-Rosenthal-Platz.
Zuvor, um 10 Uhr, wird dort eine Petition übergeben – mehr als 3200 Unterzeichner/innen fordern darin die Fortführung der „2254 Nachtgespräche“, einer Höreranrufsendung, die im Zuge der Programmreform bei Deutschlandradio Kultur gestrichen wurde. Die Begründungen der Programmverantwortlichen sind bei näherer Betrachtung nicht nur widersprüchlich, sondern auch kaum belegt, außer mit einer Studie von 2012, deren Ergebnisse bislang geheim gehalten werden.
Mit der Einstellung der Sendung wurde den Hörer/innen ein wichtiges Forum der Meinungsäußerung genommen. Die „2254 Nachtgespräche“ stehen als national und international anerkannte Hörertelefon-Sendung mit ihrer in 22 Jahren ausgebildeten Diskussionskultur als Zeichen für gelebte Demokratie und Inklusion. Sie sind nicht nur ein wichtiger Baustein des öffentlich-rechtlichen Programmauftrages, sondern eine Säule zur Meinungsbildung der Bürger/innen und eine relevante, barrierefreie Alternative zu Diskussionen in Onlinemedien.
Die Programmreform steht als wichtiges Thema auf der Tagesordnung der Sitzung. Die Diskussion im Hörfunkrat verspricht spannend zu werden.”
Weitere Infos: http://rettet2254.info