Wie der Deutsche Kulturrats meldet, wurde der Programmbeirat des Privatsenders RTL zum Medienbeirat der Mediengruppe RTL Deutschland erweitert. Der Beirat soll die Geschäftsleitung der Mediengruppe RTL Deutschland in medien- und gesellschaftspolitischen Fragen beraten.
Der Medienbeirat ist ein von RTL initiiertes freiwilliges Beratungsgremium mit Vertretern aus Politik, Kultur, Wirtschaft und den Kirchen. Die Vertreter der Organisationen werden auf deren Vorschlag von der Mediengruppe RTL Deutschland für drei Jahre berufen. Der Medienbeirat tritt zweimal jährlich zusammen.
Derzeit gehören folgende Personen dem Medienbeirat an: Ole Bischof als Vertreter des Deutschen Olympischen Sportbunds, Malte Spitz (Bündnis 90/Die Grünen), Anja Strieder (SPD), Markus Blume (CSU), Klaus Schüler (CDU) sowie Gesine Lötzsch (Die Linke) als Vertreter der im Bundestag vertretenen Parteien, Abraham Lehrer als Vertreter des Zentralrats der Juden in Deutschland, Markus Bräuer als Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland, Ute Stenert als Vertreterin der Katholischen Kirche, Susanne Schilden als Vertreterin der Hochschulrektorenkonferenz, Arne Frank als Vertreter der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände sowie Hilmar Hoffmann.
Die erste Sitzung des neuen Gremiums fand am 19. Februar statt.
Der Vorsitzende dieses Medienbeirats ist der Präsident des Deutschen Kulturrats, Christian Höppner, der sich so zitieren lässt: „Vor dem Hintergrund der rasanten technologischen Entwicklungen und der Veränderungen der Märkte sowie des Rezeptionsverhaltens ist die Erweiterung zum Medienbeirat ein zukunftsweisender Schritt.“ In der ersten Sitzung ging es um Veränderungen auf dem Medienmarkt und den daraus resultierenden Anforderungen für die Regulierung auf Länder-, Bundes- und Europaebene.
Mal sehen wann sich der Medienbeirat mit dem Beitrag von RTL zur Meinungs- und Willensbildung sowie zum kulturellen Klima in Deutschland beschäftigt. Dies ist ein Maßstab, an dem man messen kann, ob das Gremium mehr als Alibicharakter hat.