Nach dem MedienVielfaltsMonitor der Landesmedienanstalten für das 1. Halbjahr 2015 ist das ZDF die Medienmarke mit der größten Meinungsmacht in Deutschland. Mit einem Anteil von 4,6 Prozent überholte das ZDF Springers Boulevard-Titel, der nun auf 4,4 Prozent kommt, meldet meedia.de.
Allerdings wirft solche eine Meldung Fragen auf:
- Warum rechnet man nicht alle Springer-Angebote zusammen? Neben der Meinungsmacht eines Mediums eines Konzerns sollte auch die Meinungsmacht des Mediengesamtangebots eines Konzerns berechnet werden.
- Reicht es aus, von der Nutzungsdauer eines Mediums sowie den Marktanteilen eines Angebots die Meinungsmacht zu errechnen.
- Warum wird nicht betrachtet, wie oft Springer Medien-Inhalte vom ZDF sowie umgekehrt genutzt – sowie welche Inhalte von einem Dritten in beiden Medien auf vergleichbare Art widergespiegelt werden.
Zumindest die ersten beiden Aspekte werden im Medienvielfaltsmonitor berücksichtigt. Schließlich heißt es darin:
Der Meinungsmarkt in Deutschland wird geprägt von 5 Medienkonzernen, auf die rund 58 Prozent der Anteile im Meinungsmarkt entfallen.
Die ARD-Sender (22,4 Prozent) und das ZDF (7,5 Prozent) erzielen zusammen einen Anteil von rund 30 Prozent.
Die privaten Medienkonzerne Bertelsmann (12,4 Prozent), ProSiebenSat.1 (8,0 Prozent) und Axel Springer (7,9 Prozent) kommen zusammen auf 28,3 Prozent.
Mehr zum Medienvielfaltsmonitor der Landesmedienanstalten (online)
Mehr zum Medienkonvergenzmonitor der Landesmedienanstalten (online)
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