Die BBC plant die Einführung eines kostenpflichtigen Online-Archivs für ihre Fernsehbeiträge. Über ein Micropayment-System sollen die entstehenden Kosten, inklusive der Lizenzkosten für die Produzenten der Programme, abgedeckt werden. Diese Idee sei noch in der Planung, sie müsse noch mit Vertretern der Wirtschaft sowie den Rechteinhabern diskutiert werden, bevor sie umgesetzt werden kann, so digitalfernsehen.de.
Dies ähnelt sehr der Idee mehrere Werbetöchter von ARD und ZDF, die eine Onlineplattform mit dem Arbeitstitel „Germany’s Gold“ planen. Das Portal soll „das Beste aus 60 Jahren Fernsehgeschichte“ bieten. Es soll unabhängig und offen für Dritte sein. Die Produzentenallianz unterstützt das Projekt. Produzenten wie die Betafilm und die Bavaria (ebenfalls eine Tochter von ARD und ZDF) sind schon beteiligt. Bezahlt werden soll pro abgerufenem Film oder per Abonnement. Auch eine Finanzierung durch Werbung ist geplant.
Derzeit prüft das Bundeskartellamt den Plan. Fusionsrechtlich bestehen derzeit keine Bedenken, da die Beteiligten auf den in Betracht kommenden Märkten nicht marktbeherrschend seien. Das Bundeskartellamt hatte im März ein ähnliches Projekt der privaten Medienkonzerne RTL und ProSiebenSat.1 untersagt, da die Senderfamilien ein marktbeherrschendes Duopol auf dem Markt für Fernsehwerbung hätten. Allerdings könne das geplante Portal von ARD und ZDF gegen das „Allgemeine Kartellverbot“ verstoßen, teilte das Bundeskartellamt mit.