Wenn man sich die Mühe macht und Einschaltquoten miteinander vergleicht, kommt man bisweilen zu erstaunlichen Ergebnissen. Die berühmte amerikanische Serie Mad Men hatte zur zweiten Staffel weltweit acht Millionen Zuschauer. Wenn man weiß, dass die Krankenhausserie ‚In aller Freundschaft‘ dienstagabends im Durchschnitt sieben Millionen Zuschauer*innen hat, dann ist das unglaublich wenig. Diese Art von amerikanischen Serien sind für ein besser gebildetes Publikum gemacht, das aber weltweit recht klein ist. Ein anderes Beispiel ist ‚House of Cards‘ (…) Laut einer norwegischen Studie haben lediglich zehn Prozent der Abonnent*innen weltweit ‚House of Cards‘ gesehen, eine Serie, über die sehr viel gesprochen wurde. Bei damals 120 Millionen Abonnent*innen weltweit macht das zwölf Millionen Zuschauer*innen. Da kann allein in Deutschland ein Münsteraner ‚Tatort‘ locker mithalten.
Eckard Christiani, morgen-buecher.de, 26.06 2021 (online)