Die Funkkorrespondenz (26/013) stellt fest, dass die Ausbreitung von 3D-Programmen stagniert. „Kein anderes Programmgenre profitiert mehr von einer dreidimensionalen TV-Ausstrahlung als der Sport. Die Aussicht, Fußball- oder Baseballspiele auf heutigen Großbildschirmen in 3D sehen zu können, sollte jeden Sportfan dazu animieren, sich einen 3D-Fernseher anzuschaffen. So dachten die Verantwortlichen des amerikanischen Sport-Networks ESPN“ Doch die Rechnung sei nicht aufgegangen. ESPN stellt sein 3D-Angebot wieder ein. Laut „Wall Street Journal“ habe man nur ca. 300.000 der rund 100 Mio. Fernsehkunden gewinnen können. Das sei zu wenig.
Auch im Kinobereich gebe es keine signifikanten Fortschritte. „Nachdem James Camerons Fantasy-Film „Avatar“ vor vier Jahren noch eine allgemeine 3D-Begeisterung unter den Kinogängern ausgelöst hatte, fielen in den USA neuerdings die Umsätze aus 3D-Vorführungen von Filmen wie „The Great Gatsby“ und „Star Trek: Into Darkness“ im Vergleich zu traditionellen 2D-Vorstellungen derselben Filme deutlich ab.“ Der Walt-Disney-Konzern habe deshalb seine Strategie, beliebte ältere Animationsfilme in 3D zu konvertieren und erneut in die Kinos zu bringen, wieder aufgegeben.
Es gebe mehrere Probleme im „3D-Markt“. Die Produktion von 3D-Sendungen ist teuer. Sie kostet manchmal doppelt so viel wie die Herstellung desselben Programms im herkömmlichen Format. Die Fernsehgeräte zu teuer, so dass nur 8,5 Prozent aller amerikanischen TV-Haushalte über einen 3D-fähigen Fernseher verfügen. Die benötigten 3D-Brillen sind unhandlich und schwer. Viele Haushalte haben sich zudem erst vor kurzem erst einen neuen Flachbildfernseher angeschafft und wollen nicht schon wieder ein neues Gerät kaufen.
Zudem gibt es nur wenige 3D-Programme, weshalb sich ein neues Gerät auch nicht lohnt. „Da beißt sich die Katze dann in den Schwanz: Ohne genügend Zuschauer kein 3D-Programme; ohne genügend 3D-Programme kein Anreiz zum Kauf eines neuen Fernsehers“, schreibt die Funkkorrespondenz.