Zitiert: Zur Kommunikation der öffentlich-rechtlichen Sender

Auch die öffentlich-rechtlichen Sender tun sich immer wieder schwer damit, professionell über ihre eigene Arbeit zu kommunizieren. Das beginnt bei Jahresabschlüssen, die heimlich, still und leise und ohne begleitende Pressemitteilung ins Internet gestellt werden und endet bei Aufsichtsgremien, die die Vorlagen, über die sie in öffentlichen Sitzungen diskutieren, gerne unter Verschluss halten. ZDF-Fernsehratsmitglied Leonhard Dobusch wurde kürzlich von der Vorsitzenden Marlehn Thieme abgemahnt, weil er den Bericht zum Stand der Entwicklung von Funk, dem gemeinsamen Jugendangebot von ARD und ZDF, im Internet veröffentlicht hatte. Es geht wohlgemerkt um Gremien, die die Öffentlichkeit repräsentieren sollen, der die öffentlich-rechtlichen Medien ja gehören.

Medienunternehmen haben einen fast schon pathologischen Drang, die Berichterstattung über das eigene Haus zu kontrollieren und tun sich häufig schwer damit präzise zu informieren. Dabei müssten gerade diese Häuser, in denen so viele Journalisten tätig sind, doch am besten wissen, dass diese Geheimniskrämerei die Kollegen nur anstachelt, herauszufinden, was da so krampfhaft unter dem Deckel gehalten werden soll.

Diemut Roether, Ellen Nebel, epd medien 9/2019, S. 3 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)