Zitiert: Vertraut eurem Publikum!

Ist Vertrauen eigentlich eine einseitige Sache? Wenn man uns Journalist*innen zuhört, kann man das manchmal denken. Auch wenn in der Corona-Krise vielen Medienmarken gerade große Glaubwürdigkeit bescheinigt wird, leiden Journalist*innen unter dem scheinbaren oder tatsächlichen Vertrauensverlust, unter der Kritik und der mangelnden Anerkennung. Es klingt dann, als wäre alles gut, wenn nur das Publikum den Qualitätsmedien (wieder?) vertrauen würde. Aber können wir Vertrauen einfordern von Menschen, denen wir möglicherweise selbst nicht vertrauen? …. Ist Vertrauen eigentlich eine einseitige Sache? Wenn man uns Journalist*innen zuhört, kann man das manchmal denken. Auch wenn in der Corona-Krise vielen Medienmarken gerade große Glaubwürdigkeit bescheinigt wird, leiden Journalist*innen unter dem scheinbaren oder tatsächlichen Vertrauensverlust, unter der Kritik und der mangelnden Anerkennung. Es klingt dann, als wäre alles gut, wenn nur das Publikum den Qualitätsmedien (wieder?) vertrauen würde. Aber können wir Vertrauen einfordern von Menschen, denen wir möglicherweise selbst nicht vertrauen?

Sophia Burkhardt, Funk-Programmgeschäftsführerin, journalist.de, 02.06.2020 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)