Zitiert: Sitzen Kabarettisten und Journalisten gerade im gleichen Boot?

Ja, absolut. Aber ich will das wichtigste Kriterium gleich vorausschicken: Satire kann Journalismus nie ersetzen. Jeder gute Satiriker ist auf noch bessere Journalisten angewiesen. Die Arbeit von Qualitätsjournalismus ist unsere Basis. Wir können punktuell auch mal vorstoßen in den Bereich des Investigativen, aber wir können nicht so in der Tiefe recherchieren. Unsere Arbeitsaufgabe ist es, das, was Qualitätsjournalismus liefert, in Pointen, Albernheiten, substanzielles Entertainment zu übersetzen. Unser Vorteil ist: Wir können zuspitzen, übertreiben, wir können streitbare Schlüsse und Analogien ziehen, die man einem Journalisten zu Recht rausstreichen würde. Das ist der Bereich der Kunst, der Fantasie. Wir gehen über den Journalismus hinaus und sind trotzdem auf ihn verwiesen.

Florian Schroeder, journalist.de, 19.11.2020 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)