Zitiert: Kritischer Journalismus ist im Sport häufig Pseudo-Kritik

Kritischer Journalismus – im Sport kann ich das ganz gut beurteilen – ist häufig Pseudo-Kritik. Probleme werden nicht klar adressiert und analysiert, sondern kommen eher als eine Art grundsätzlicher schlechter Laune daher. Da sind wir wieder bei der Distanz zwischen den Protagonisten, die zu einer Grundgenervtheit auf beiden Seiten führt. Der Trainer hat das Gefühl, nach einer Woche Arbeit und einer Umstellung von einer Dreier- auf eine Viererkette nur danach gefragt zu werden, warum der Stürmer jetzt blaue Haare hat. Auf der anderen Seite haben die Berichterstatter das Gefühl, dass sie überhaupt nicht mehr rankommen an die Leute, lustlos mit irgendwelchen Stanzen abgespeist werden. Ich fände es schön, wenn das aufgebrochen würde.

Christoph Biermann, uebermedien, 26.10.2020 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)