Ich bedaure es aber, wenn heute zu viel sorgfältig gemachtes Kulturprogramm unter den Tisch fällt, weil die Einschaltquoten vermeintlich nicht konkurrenzfähig sind. Ich weiß, dass es ein Interesse an solchen Dingen gibt. Und diese Gruppe war nie die Mehrheit. Das sind und waren Menschen, die sowieso schon gebildet sind und immer noch weitere Bildungsangebote brauchen wie das tägliche Brot. Es muss eben auch diese Nischen geben– und Literatur wird zu sehr als eine überflüssige Nische angesehen. Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Die Marginalisierung oder gar Verdrängung von Literatur oder Literatur vermittelnden Sendungen aus dem Fernsehprogramm finde ich sehr, sehr bedauerlich
früherer SFB-Fernsehredakteur Jürgen Tomm, medienkorespondenz.de, 20.12.2020 (online)
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