Zitiert: Die Propaganda-Matrix – der recherchierende Journalismus im Rückzugsgefecht

Für Teile der Medien ist die Reichweite alles ist und alles andere nichts. Die Medienforschung und der „Der Imperativ der Aufmerksamkeit“.

Der Medien- und Journalismusforscher Michael Meyen von der Universität München spitzt gerne zu, aber im Kern hat er womöglich Recht: Der auf seine Unabhängigkeit pochende, gründlich recherchierende Journalismus befindet sich im Rückzugsgefecht; die wichtigsten Stellungen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen, erobern in der digitalisierten Welt seit Jahren, ja inzwischen seit Jahrzehnten mehr und mehr die PR-Apparate und Propagandaschleudern, und sie beliefern eben auch die Leitmedien im Überfluss mit Nachrichten, Halbwahrheiten und Desinformation. …. Die Diskursordnung, die Medienlogik, die Medialisierung und das journalistische Feld nehmen Einfluss auf all das, was zusammengenommen die „Medienrealität“ ergibt.

Stephan Russ-Mohl, tagesspiegel.de, 19.09.2021 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)