Zitiert: ARD und ZDF sollen „Feldwege“ der Quote … meiden

In einem Lied der Kubanischen „Buena Vista Social Club“ wird davor gewarnt, im Leben die sichere Straße zugunsten der Verlockungen eines Feldweges zu verlassen. Dieses Motto kann durchaus auf unsere Frage nach dem publizistischen Qualitätsbeitrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in der Zukunft übertragen werden. Feldwege in diesem Sinne sind eine Orientierung an der Quote auf Kosten der Relevanz,die Beharrung auf Besitzständen statt Mut zur Selbsterneuerung sowie das Vertrauen auf Events als Garant für öffentliche Aufmerksamkeit anstelle der Schärfung des eigenen journalistischen Profils. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist nach meiner festen Überzeugung kein Auslaufmodell.

(Dr. Fritz Jaeckel, Chef der Sächsischen Staatskanzlei: Mut zur Profilierung als „Premium-Marke“. Qualität und Glaubwürdigkeit als Markenkern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. In: Promedia, 04/2017, online)

 

Hinweis: Doch ginge es nicht darum, dass der örR öfter die massentransportierende Autobahn verlässt und die Vielfalt des Straßen- und Wegenetzes nutzt, um möglichst viele im Land immer mal wieder zu erreichen und die Vielfalt auch zu präsentieren?

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)