Dokumentiert: ein altes Bezahlmodell – aus dem 80er Jahren

„Bei BTX gab es seit 1980 oben in der rechten Ecke einen kleinen Zähler mit den angefallenen Kosten. Wollte man eine kostenpflichtige Seite ansurfen, wurde der vom Anbieter dafür verlangte Preis transparent angezeigt – “ja oder nein?” war die einzige Entscheidung, die man als Leser treffen musste.

Von 1 Pfennig bis 9,99 DM konnte ein kommerzieller Anbieter den Seitenpreis festlegen, abgerechnet wurde monatlich mit der Telefonrechnung. Der Haken: Das System hat nur funktioniert, weil es einen zentralen Server gab – und genau die gibt es im Internet nicht. … Es würde eine völlig neue, dem Nutzer permanent folgende Infrastruktur brauchen, um ein dem BTX vergleichbares Micropayment-System zu installieren. Man müsste die Architektur der in die Jahre gekommenen Datenautobahn neu denken – und dagegen (oder dafür?) spräche die totale Aufgabe der Anonymität.“

 

Torsten Dewi, 3. Mai 2014

 

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)